Mitgliederrundbriefe

Jahresbrief 2022

Liebe Theaterfreundinnen und Theaterfreunde,

die „Stalingradmadonna“, ein Bild des deutschen Lazarettarztes Kurt Reuber (1906–1944), das zu Weihnachten 1942 in Stalingrad (heute Wolgograd) entstand, fand ich kürzlich in meinen Unterlagen.

Mit dieser 80 Jahre alten Weihnachtsbotschaft Grüße ich. Dieses eindrucksvolle Zeichen von Wärme und Geborgenheit in einer finsteren und sorgenvollen Zeit hat bis heute nichts an Aktualität verloren.

Die vergangenen Jahre haben uns Theaterfreundinnen und -freunden bedingt durch die Corona-Pandemie viel abverlangt. Durch den Krieg in unserer Nachbarschaft kommen neue Einschränkungen auf uns zu und trotzdem: Musik, Theater und Kunst sind Kraftquellen, deren Wert man sich oft erst bewusstwird, wenn man darauf verzichten muss. Lassen wir uns nicht vereinzeln und die Freude darüber nicht nehmen.

Unsere Theaterfahrt war so ein Gemeinschaftserlebnis, das uns alle bereicherte.  Alle Teilnehmer waren von diesem Nachmittag in Schwerin mit Sonnenschein und einer eindrucksvollen Tanzaufführung im Mecklenburgischen Staatstheater begeistert.

Eine sehr schöne Aktion waren die gemeinsamen Arbeitseinsätze auf dem neu erworbenen Grundstück neben dem Theater und die Anlegung des „Theatergartens“. Es ist schön zu erleben, wie sich die Menschen über den Garten freuen und die drei Sitzbänke nutzen. Allen Unterstützerinnen und Unterstützern möchte ich an dieser Stelle ganz herzlich für die tatkräftige Hilfe danken. Dank gebührt aber auch dem Landrat und der Kreisverwaltung für dieses sichtbare Bekenntnis zum Theater.

Auch die Beteiligung des Theaters mit am Sommerferienprogramm „Kinder-Kunst-Kompass“ und an der Kunstnacht wurden begeistert wahrgenommen. Für mich war in diesem Jahr die Veranstaltung „Borders & Ballads“ mit jüdischen Liedern und Balladen auf der Hinterbühne ein ganz besonderes Erlebnis. Viele Besucher fanden sich auf der Hinterbühne ein und suchten das Gespräch miteinander, um ihrer Begeisterung Ausdruck zu verleihen. Die Nähe zu den Künstlern und die gut gefüllte Hinterbühne schufen eine ganz besondere Atmosphäre.

Spannend war auch der Start des durch die Kulturstiftung des Bundes geförderten Projektes „Tanzbrücken“. Im Oktober hatte sich die Tanzgruppe „Overhead Project“ aus Köln dem Publikum vorgestellt. Wichtiger Bestandteil des Projektes sind die sogenannten Vermittlungsformate, bei denen Schüler im Rahmen von Workshops direkten Kontakt mit den Künstlern haben können. Ein erster Workshop mit den Schülern des John-Brinkman-Gymnasiums war ein voller Erfolg und führte dazu, daß die Schüler begeistert Familien und Freunde zur Abendvorstellung mitbrachten. Der nächste Tanzabend und ein Vortrag zur Geschichte des Tanzes stehen im März 2023 auf dem Programm. Ich bin schon sehr gespannt darauf.

Sehr hilfreich finde ich den Newsletter des Theaters, der neben aktuellen Programmtipps ein Interview mit einem Künstler enthält. Geben Sie ihn weiter und machen Sie Werbung dafür, damit wir das geneigte Publikum informieren und neue Besucher für das Theater gewinnen!

Mit den Worten von Kurt Reuber „LICHT, LEBEN, LIEBE“, die alle Dunkelheit und Traurigkeit überstrahlen wünsche ich Ihnen besinnliche Festtage, Frieden und Zuversicht für das Jahr 2023. Ich freue mich auf die Begegnungen mit Ihnen im Ernst-Barlach-Theater.

Herzliche Grüße

Heidemarie Beyer


Jahresbrief 2021

Weihnachten 2021

Liebe Theaterfreundinnen, liebe Theaterfreunde,

mit einem Foto meines Gartens im ersten Schnee grüße ich Sie zum diesjährigen Weihnachtsfest. Nach dem Herbstgrau und den Stürmen erstrahlte die Welt im weißen Kleid.  Am Abend zauberte die untergehende Sonne einen Lichtstreif an den Horizont.  Alles wurde leicht wie der frisch gefallene Schnee. Alle, durch die Pandemie erneut notwendigen Einschränkungen unseres Lebens, der erzwungene Verzicht von dem, was unser Leben bereichert, erschienen nicht mehr so bedrückend. Ich dachte an das Schöne, das wir im vergangenen Jahr erleben konnten, so an das 1. Sommerferienprogramm des Theaters, für Kinder. Es gab Frau Sandberg die Möglichkeit, nach der langen pandemiebedingten Schließung im Herbst 2020 und Frühjahr 2021 endlich Theaterbesuchern persönlich zu begegnen und ein kleines Programm mit den Kindern aufzuführen. Damit ging ein langgehegter Traum von mir in Erfüllung.

Trotz begrenzter Platzzahl gab es von September bis Ende November eine Reihe gut besuchter Veranstaltungen. Selbst die Lesung „Der Apfelbaum“ mit Christian Berkel, unter den erschwerten Bedingungen von 2G plus, war sehr gut besucht. Leider konnten einige interessierte Theaterfreundinnen und -freunde nicht kommen, weil ihnen die Kraft für das Stehen in den langen Warteschlangen vor den Testzentren fehlte.

Erfreut las ich jetzt die Nachricht vom Wegfall der Testpflicht für Menschen mit der. Auffrischungsimpfung, eine Erleichterung besonders für die Älteren. Möge mancher Uneinsichtige zu der Erkenntnis kommen, dass eine Impfung der beste Beitrag zur eigenen Gesundheit und einem uneingeschränkten Leben von uns allen ist.

Mir machte die Freude und Begeisterung bei der Begegnung mit Veranstaltungs- und Konzertbesuchern deutlich: Kunst, Kultur, Musik und Theater sind Lebensmittel, nach denen wir uns verzehren, wenn wir Mangel daran leiden. Wir blühen auf, wenn wir sie genießen können.

Nachdem unsere Theaterfahrt in diesem Jahr wieder ausfallen musste, bemühten wir uns um eine Fahrt im nächsten Jahr ins Schweriner Staatstheater. Die Planung scheiterte vorerst auch an der Pandemie. Die Theater können kein Programm über mehrere Monate hinaus planen.

Ich hatte aber ein sehr gutes Gespräch mit Dr. Jungrichter, dem Vorsitzenden des Fördervereins des Staatstheaters. Er freut sich wahnsinnig auf unseren Besuch und wird mich informieren, sobald sich eine Programmplanung abzeichnet. Auf jeden Fall wird es wieder Veranstaltungen geben, die um 18 Uhr beginnen, so dass wir nicht zu spät nach Hause kommen. Natürlich freut er sich darauf, mit Mitgliedern seines Vorstandes unseren Verein zu begrüßen und sich mit uns auszutauschen. Das Gespräch machte mir deutlich, dass wir als Bespieltheater die gleichen Probleme wie die Theater mit Ensemble haben.

Gefreut habe ich mich über drei neue Mitglieder in unserem Verein. Bei einer Begegnung mit der stellvertretenden Vorsitzenden des Landfrauenverbandes, mit Sitz in Bad Doberan, erlebte ich großes Interesse für unser Theater, besonders für die Veranstaltungen der Niederdeutschen Bühne. Die Dame organisiert regelmäßig Busfahrten und Veranstaltungen für ihre 130 Mitglieder. Unser Theaterprogramm wäre sicher eine schöne Bereicherung für Menschen im ländlichen Bereich und auch ein Gewinn für unser Theater. Ich werde den Kontakt auf jeden Fall halten.

Ich wünsche Ihnen trotz mancher Einschränkungen frohe und besinnliche Festtage. Für 2022 wünsche ich uns Frieden, Zuversicht, Gesundheit und hoffentlich viele Begegnungen im Theater.

Ich grüße Sie mit einem Sprichwort aus Südafrika:

„Wende dein Gesicht zur Sonne, dann fallen die Schatten hinter dich!“

Heidemarie Beyer

Jahresbrief 2020

Tropical Samba Choro

Weihnachten 2020

Liebe Mitglieder des Theaterfördervereins,

stellvertretend für alle Veranstaltungen, die in diesem Jahr leider ausfallen mussten, habe ich dieses Foto von der Gruppe „Tropical Samba Coro² herausgesucht. Vielleicht wird Ihnen ein wenig warm ums Herz bei der Erinnerung an diese heißen Rhythmen und mitreißenden Klänge anlässlich der Veranstaltung zum Welttag der Kulturellen Vielfalt im vorletzten Jahr.

Wer hatte sich Anfang des Jahres vorstellen können, dass einmal der größte Teil des gesamten Theaterprogramms nicht zur Aufführung kommen könnte? Dazu noch die Verabschiedung unserer Theaterleiterin in den Vorruhestand und das Ausscheiden unserer langjährigen Vorsitzenden und in den letzten Jahren stellvertretenden Vorsitzenden. Ich möchte an dieser Stelle sowohl Kersten Klevenow als auch Rita Buchweitz für ihr Engagement für unser Theater von ganzem Herzen danken, auch für die Kraft, die sie in all den Jahren, die viele Höhen und Tiefen hatten, investiert haben.

Bei allem, was uns traurig stimmt und beunruhigt, gibt es auch Lichtblicke.

Unser Verein hat im letzten Jahr 11 neue Mitglieder bekommen, die den Altersdurchschnitt spürbar senken. Mit Philipp da Cunha haben wir einen neuen jungen stellvertretenden Vorsitzenden und mit Wolfgang Rosenow einen neuen Beisitzer für die ebenfalls ausscheidende Karin Papenhagen, der wir für die geleistete Arbeit vor allem in Kinder- Jugendbereich herzlich danken.

Auch auf die uns alle bewegende Frage gibt es eine Antwort: Ab 01.01.2021 wird Frau Johanna Sandberg ihren Dienst als neue Theaterleiterin antreten.

Frau Sandberg wohnt noch in Northeim und ist 48 Jahre. Sie hat Theaterwissenschaften, Kunstgeschichte und Philosophie an den Universitäten in Leipzig, Göttingen und Dublin (Irland) studiert. Von 2004 – 2006 war sie als Schauspieldramaturgin am E.T.A.-Hoffmann-Theater in Bamberg engagiert, wo sie neben der Spielplangestaltung und Produktionsdramaturgie auch den Bereich Öffentlichkeitsarbeit betreut hat. Sie war Lehrbeauftragte an den Universitäten in Bamberg und Göttingen. Seit über zehn Jahren arbeitete sie als Assistentin der Geschäftsführung in einer international agierenden Konzertagentur, die jährlich fünf bis sechs Orchestertourneen und diverse Einzelkonzerte durchführt. Seit 2015 engagiert sie sich zudem in der Besucherorganisation „Volksbühne Northeim e.V.“. Als stellvertretende Vorsitzende ist sie dort für die Spielplangestaltung, das Sonderprogramm und die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich.

Frau Sandberg hatte sich während der Bewerbungsphase von mir unsere Broschüre „185 Jahre Theater Güstrow“ erbeten. Das gab mir die Möglichkeit, nach der Entscheidung des Kreisausschusses mit ihr in Kontakt zu treten.

Ich möchte sie hier selbst zu Wort kommen lassen:

„Ihre wunderbare Broschüre war ein wichtiger Anreiz für meine Bewerbung, zeigte sich doch in dem Engagement für das Theater das bürgerliche Selbstverständnis der Stadt Güstrow. Für eine solche Tradition einzustehen und sie fortsetzen zu können, ist nicht nur eine verantwortungsvolle Aufgabe, sondern auch eine Ehre.

Neben dem vielfältigen Programm des Ernst-Barlach-Theaters hat mich auch die Region gereizt. Ich kannte Güstrow als Stadt zwar nicht, aber die Familie meines Vaters kommt aus Rostock. Seit über 20 Jahren mache ich mit meiner Familie regelmäßig Urlaub auf dem Darß und uns allen gefällt nicht nur die Landschaft, sondern auch der Menschenschlag. Immerhin spricht man bei Ihnen platt. Das beherrsche ich persönlich zwar nicht, aber genießen kann man die Sprachmelodie auch so.²

Vorausschauend schreibt Frau Sandberg:

„Mir hat ja das abwechslungsreiche Programm des Ernst-Barlach-Theaters auf Anhieb gut gefallen. Ich möchte diese gute programmatische Arbeit von Frau Dr. Klevenow und ihrem Team gern fortsetzen. Das bedeutet für mich, weiterhin mit regionalen Partnern zusammenzuarbeiten, sich besonders für das Kinder- und Jugendtheater einzusetzen und darüber hinaus auch die Bedürfnisse älterer Zuschauer in den Blick zu nehmen. Hier geht es für mich z.B. um die Frage der Mobilität, also wie kommen die Menschen eigentlich zum Ernst-Barlach-Theater. Diese und andere Themen möchte ich gern mit Ihnen und dem Vorstand des Theaterfördervereins erörtern; ich freue mich bereits darauf, Sie Anfang Januar persönlich kennenzulernen.“

Die unterschiedlichen Erfahrungen von Frau Sandberg in verschiedenen Bereichen und Ihr Blick von außen stimmen mich hoffnungsvoll, dass die Bewahrung und Weiterentwicklung unseres Theaters in guten Händen liegen.

Ich grüße Sie ganz herzlich zum Weihnachtsfest und zum Jahreswechsel mit einem Wort von Konfuzius:

„Es ist besser, ein Licht zu entzünden, als auf die Dunkelheit zu schimpfen.“

Ich wünsche Ihnen, trotz mancher Einschränkungen, frohe und besinnliche Festtage.

Für 2021 wünsche ich uns Frieden, viele Lichtblicke und Überraschendes. Bleiben Sie gesund!

Herzliche Grüße

Heidemarie Beyer


Jahresbrief 2019

Liebe Freunde und Förderer des Ernst-Barlach-Theaters,

mit dem Titelfoto der Operette „Wiener Blut“ von Johann Strauß (Sohn) grüße ich Sie ganz herzlich zum Jahreswechsel. Diese schwungvolle und farbenprächtige Aufführung der Theater- und Orchester GmbH hat viele Menschen mit bekannten Walzerweisen begeistert.

In einer Welt, die vielfach als kalt, egoistisch und hasserfüllt erlebt wird, ist es wichtig, solche Glanzpunkte zu setzen. Es ist großartig, dass unserem Theater das immer wieder gelingt: zu begeistern und zu berühren, mitzureißen und zu verzaubern, nachdenklich zu machen und mitfühlend.

Besonders freuen wir uns, dass auch in diesem Jahr wieder die Hälfte der Besucher Kinder und Jugendliche waren. Damit auch Kinder aus einfachen Familienverhältnissen in diesen Genuss kommen können, fördern wir für pädagogisch wertvolle Veranstaltungen den Eintrittspreis. Für Kinder aus der Region übernehmen wir als Förderverein einen Teil der Fahrkosten.

Wir freuen uns, dass unser Theater-Kino sehr gut angenommen wird. Unsere Vorstellungen wurden weit übertroffen. Kino auf großer Leinwand ist ein besonderes Erlebnis. Die Hinterbühne bietet eine besondere Atmosphäre. Man kommt leichter ins Gespräch. Ein Getränk in der Hand unterstreicht den Kunstgenuss. Mit „Mackie Messer“ nach der Dreigroschenoper von Berthold Brecht und Kurt Weil hatten wir einen fulminanten Start für das Theater-Kino. Freuen Sie sich mit uns auf unseren nächsten Kino-Abend am 15.1.2020 um 19.30 Uhr. Mit dem DEFA Film von 1966, „Der verlorene Engel“, wollen wir Ernst Barlach, den Namensgeber unseres Theaters, zu dessen 150. Geburtstag würdigen.

In diesem Jahr wird es anlässlich des Welttages der kulturellen Vielfalt wieder eine Veranstaltung mit Liedern, Texten, Musik und Tanz geben. Ich bin immer wieder erstaunt über das vielfältige Programm. Den Interpreten bedeutet es viel, uns ihre Kultur zu präsentieren.

Mit einem Wort des Violinvirtuosen und Dirigenten Yehudi Menuhin, „Liebe allein, nicht Hass, kann die Welt heilen“, wünsche ich Ihnen besinnliche Festtage und für 2020 alles Gute

Herzliche Grüße

Heidemarie Beyer


Jahresbrief 2018

Liebe Freunde und Förderer des Ernst-Barlach-Theaters,

 

In diesem Jahr werden die traditionellen Aufführungen des Russischen Nationalballetts am 20.12. 2018. mit der  der Aufführung von „Schneewittchen am Nachmittag, des „Nussknacker“ am Abend, wieder zu den Höhepunkten dieses Jahres gehören. Mit dem Foto von einer Aufführung des „Nussknacker“ möchte ich Sie auf die Feiertage einstimmen und Ihnen herzliche Weihnachtsgrüße senden.

Für unseren Verein gab es in diesem Jahr gleich mehrere Jubiläen:

  • Am 12.Oktober wurde unser Theater 190 Jahre alt.
  • Unser Theaterförderverein wurde vor 20 Jahren am 9.Dezember 1998 gegründet.
  • Die Neubrandenburger Philharmonie spielt seit 25 Jahre in unserem Theater für unser treues Konzertpublikum.

Wenn das kein Grund zum Feiern ist! Deshalb laden wir Sie am Donnerstag, dem 10. Januar um 15 Uhr zu einer Jubiläumsfeier ein, mit Kaffee und Kuchen (extra Einladung).

Natürlich gab es auch in diesem Jahr wieder Veranstaltungen und Initiativen unseres Vereins.

Zum 4. Mal haben wir wieder eine Veranstaltung anlässlich des Welttages für Kulturelle Vielfalt organisiert. Lieder, Texte, Musik und Tanz aus unterschiedlichen Kulturen wurden von Jungen und Erwachsenen aus 9 Ländern interpretiert und zur Aufführung gebracht. So konnten wir wieder ein starkes Zeichen der Vielfalt und des Miteinanders setzen gegen Einfalt, Ausgrenzung und Hass. Dabei waren die Tänzerinnen aus Vietnam mit ihrer Anmut ebenso ein Höhepunkt wie der „Tropical Samba Choro“ mit seinen mitreißenden brasilianischen Liedern und Klängen

Im September konnten wir uns durch die Vermittlung eines Vereinsmitglieds mit einem Beitrag an der Woche der Vielfalt beteiligen. So konnte das Musical-Drama „Once we had a Dream“ im Theater zur Aufführung kommen. Initiator dieses Theater-Projekts war die Preda-Jugendorganisation Akbay, die mit erfahrenen Theaterpädagogen Jugendtheater produziert. Die jugendlichen Akteure von den Philippinen haben auf der Grundlage ihrer eigenen Lebensgeschichten dieses Stück selbst geschrieben. Das Musical-Drama beharrte nicht auf ihrer grausamen Lebenswirklichkeit, sondern setzte ein Zeichen der Hoffnung und der nachhaltig positiven Entwicklung in ihrem Land.

Im Rahmen der „Jüdischen Tage“ in Güstrow wurde, in Zusammenarbeit mit der Mahn- und Gedenkstätte Wöbbelin, der Dokumentarfilm „Linie 41“ im Theater gezeigt. Die Protagonisten, Nathan Grossmann, ein Bewohner des Ghettos von Lodz, war anwesend, wie auch der Sohn des damaligen SS-Bürgermeisters Jens Jürgen Ventzki und die Regisseurin des Films, Tanja Cummings. Die Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte Wöbbelin moderierte die anschließende Diskussion mit den Zeitzeugen. Es war eine eindrucksvolle Veranstaltung und eine rege Diskussion, an deren Ende wir gemeinsam das jüdische Lied „Hevenu Shalom Alechem“ (Wir bringen Frieden für alle) sangen.

Zeitnah, zur Erinnerung an die 80.Wiederkehr der Reichspogromnacht, wurde die Kinderoper „Brundibar“, des jüdischen Komponisten Hans Krasa, am 7.11. aufgeführt. 40 Kinder der Freien Schule Güstrow und 15 Studenten der HMT haben diese Oper in monatelanger Arbeit einstudiert. Für die 2 Aufführungen haben wir die Eintrittspreise für Kinder mit 2 € gefördert. Nicht nur für die Akteure, sondern auch für die Besucher ein eindrucksvolles Erlebnis.

Ihnen allen danke ich für Ihre Unterstützung und Anteilnahme am Theatergeschehen in Güstrow und für ihre Theaterbesuche im vergangenen Jahr.

Ich wünsche Ihnen besinnliche Festtage. Kommen Sie gut hinein ins neue Jahr! Gemeinsam mit dem Vorstand der Freunde und Förderer des Ernst-Barlach-Theaters wünsche ich Ihnen alles Gute, Gesundheit und gutes Gelingen, bei all Ihren Unternehmungen im neuen Jahr. Uns allen wünsche ich ein friedliches Jahr 2018 und dass wir uns weiterhin hin und wieder im Theater begegnen.

Herzliche Grüße

Heidemarie Beyer


Jahresbrief 2017

Liebe Freunde und Förderer des Ernst-Barlach-Theaters,

das Foto des inzwischen schon traditionellen „etwas anderen Rückblicks“ in unserem Theater, gestaltet von Akteuren aus Güstrow und Schülern der Musikschule, inspirierte mich auf die Höhepunkte der Arbeit des Fördervereins zurück zu blicken.

Einer der Höhepunkte war in diesem Jahr wieder die Veranstaltung anlässlich des Welttages der Kulturellen Vielfalt mit bekannten und neuen Mitwirkenden, jungen und erwachsenen, aus der Region und aus Güstrow, aus Armenien, Syrien, Iran und Vietnam. Neben den bekannten Interpreten, einem vietnamesischen, einem iranischen und einem armenischen Klavierschüler, sowie einer Gruppe aus Iran mit Iranischen Liedern gab es viele neue Gesichter. So wurde dieses Jahr der schon bekannte armenische Geiger von seiner Frau am Klavier begleitet. Der Regisseur, Schauspieler und Sänger aus Syrien, der an verschiedenen Stellen in Güstrow schon aufgetreten ist, fand in seinem Sprachkurs einen Mitschüler aus Iran, der seinen Gesang begleitete. Eine Gruppe Vietnamesinnen tanzte voller Anmut vietnamesische Tänze. Das war ein Augen- und Ohrenschmaus. Für den Schulchor aus Lalendorf war es eine ganz besondere Auszeichnung in unserem Theater auftreten zu dürfen. Sie brachten einen großen „Fanblock“ mit, der den gesamten Mittelrang füllte.

Ein ganz besonderer Höhepunkt waren die Lieder zwischen Orient und Okzident nach Texten von Goethe aus dem West-östlichen Divan, arabisch vertont und interpretiert von der Gruppe „Ourud Elmahabbe“ aus Rostock.

Im September beteiligten wir uns an der vom Landkreis koordinierten „Woche der Vielfalt“ mit einem Filmabend und anschließender Diskussion. Es kamen 2 Filme des Syrischen Regisseurs Khaled Agha zur Aufführung. Mit dem einen Film wollte er uns den Reichtum der Kultur und das Zusammenleben der Regionen in Syrien vor dem Krieg zeigen. Ganz ohne Text, untermalt mit passender Musik hinterließ er bei den Besuchern einen starken Eindruck.

Herrn Agha war es wichtig, dass sein Land nicht immer nur in Verbindung mit Krieg, Leid und Flüchtlingen im Gespräch ist, sondern so, wie er es aus Friedenszeiten in Erinnerung hat.

Der 2. Film wurde während eines Filmprojektes an der „Schule am Inselsee“ gedreht. Er zeigt, wie einfach es sein kann, wenn geflüchtete und deutsche Schüler miteinander ins Gespräch kommen, gemeinsam arbeiten und Freizeit verbringen und wie schnell Vorbehalte und Bedenken auch bei Lehrern und Eltern abgebaut werden können.

Am 9.11. beteiligte sich das Theater an den vom Kunst- und Altertumsverein organisierten Jüdischen Tagen. Es ist unserem Verein gelungen, Ester Bejarano, eine der letzten Überlebenden des Mädchenorchesters in Auschwitz, für diese Veranstaltung zu gewinnen. Unter dem lebensbejahenden Motto „La vita continua – das Leben geht weiter“ berichtete sie von ihren Erlebnissen, begleitet von der Hip-Hop-Band Microphone Mafia. Ester Bejarano schlug von ihren Texten über die Zeit in Ausschwitz einen Bogen zu heute und mahnte, dass dieses nie wieder geschehen darf. Eindrucksvoll wurde dies unterstrichen durch jüdische Lieder, Lieder von Berthold Brecht u.a. und den Texten der Hip-Hop-Band. Das Theater war fast ausverkauft und zum weitaus größten Teil mit Schülern aus der Region besetzt. Bei allen Anwesenden hat diese Veranstaltung einen starken und bleibenden Eindruck hinterlassen.

Leider ist es uns nicht gelungen in diesem Jahr noch einen Termin für unsere Theaterfahrt zu finden. Die Orgelkonzerte in der Konzertkirche Neubrandenburg waren langfristig ausverkauft. Nun werden wir ein Konzert am 6.5.2018 unter dem Titel: „Es blitzen die Sterne – Große Orgel, große Stimmen, große Oper: Orgelwerke von Brahms und Händel“ erleben können. Wir haben 51 Interessenten, für die wir Karten gekauft haben.

Ich wünsche Ihnen besinnliche, erholsame und entspannte Weihnachtstage.

Möge 2018 in den Konflikten der Krisenregionen, Dialog und Entspannung zum Tragen kommen und Lösungen gefunden werden, die zur Befriedung beitragen.

Ihnen persönlich wünsche ich Gesundheit und Lebensfreude und dass wir uns auch im neuen Jahr im Theater begegnen.

Möge das neue Jahr nicht nur musikalisch unter einem guten Stern stehen.

Im Namen des Vorstandes herzliche Grüße

Heidemarie Beyer


Jahresbrief 2016

Liebe Freunde und Förderer des Ernst-Barlach Theaters

Barlach Wanderer

Ernst Barlach, Wanderer im Wind (1934, Holz) © Archiv Ernst Barlach Stiftung Güstrow mit freundlicher Genehmigung

In diesem Jahr grüße ich Sie mit einer Skulptur des Namensgebers unseres Theaters zum Weihnachtsfest. Paul Schurek, ein Zeitgenosse Ernst Barlachs drückte in einem Brief vom 18. 3. 1934 aus, was er beim Anblick des „Wanderers im Wind“ empfand: …“unbeirrt ging der Mann im Mantel seinen Weg durch Wind und Wetter, ein Sieg auch er, Triumph über die Widerstände eines bösen Jahres“. „Barlachs bewusste Widersetzlichkeit hält sich hier versteckt“.

Möge uns diese Skulptur in einer Zeit von Kriegen, Hass und Gewalt ermutigen unbeirrt und voller Zuversicht unseren Weg zu gehen.

Als Theaterförderverein wollen wir Zeichen setzen und deutlich machen, wofür wir stehen. So haben wir, wie auch schon 2014, am Welttag der kulturellen Vielfalt eine Veranstaltung unter dem Motto: Tür auf! Theater für Toleranz, Freiheit und Solidarität organisiert.

Wir luden ein zu Liedern, Texten und Musik. Diese wurde vorgetragen von Schülern und Erwachsenen, Einheimischen und Migranten, von Gruppen und Einzelnen. Es war eine sehr eindrucksvolle Veranstaltung mit Mitwirkenden aus Armenien, Iran, Vietnam, Syrien, Schwerin, Gülzow, Güstrow, Bad Doberan und Schwaan.

Beeindruckend waren die Beiträge von 3 Schülern aus Vietnam und Iran auf dem Klavier aber auch die Lieder eines Chores der Grundschule Schwaan. Eine Gruppe Iranischer Männer sang Lieder ihrer Heimat begleitet mit landes-typischen Instrumenten. Ein armenischer Geiger, der aufgrund der Umstände 15 Jahre keine Geige gespielt hatte, begann für die Veranstaltung zu üben und spielte ein Stück eines französischen und eines armenischen Komponisten. Vater und Tochter Fröhlich und Band aus Bad Doberan und Band präsentierten eine starke Auswahl ihres gegenwärtigen Programms. Nach der Veranstaltung meldeten sich weitere Migranten, die 2017 auch gerne mitmachen wollen. Die Begeisterung der Mitwirkenden und des Publikums verdeutlichen mir ein vollkommen anderes Bild als es sich an vielen Stellen in der Gesellschaft zeigt. Fest steht für uns, dass es auch 20017 eine solche Veranstaltung, diesmal am 22.5.2017 geben wird.

Im Sommer wurde durch Prof. Sill ein interkulturelles Theaterprojekt initiiert. Es wird durch den Theaterförderverein und die Ehrenamtsstiftung M-V gefördert. In Zusammenarbeit mit Studenten der Hochschule für Musik und Theater in Rostock und jugendlichen Migranten einer Berufsvorbereitungsklasse an der Beruflichen Schule in Bockhorst, soll ein Theaterstück und ein Film erarbeitet werden. Eine Kostprobe davon wird beim Welttag der kulturellen Vielfalt zur Aufführung kommen.

Sehr gefreut haben wir uns über den Besuch von Jugendlichen bei einem unserer letzten Konzerte, die sich beim Orchester eine Einführung bestellt hatten. Leider ist das bei den begrenzten Möglichkeiten unseres Theaters nur schwer zu organisieren. Eigentlich wäre das auch ein Angebot für alle, die das wünschen.

Einen starken Eindruck hat die Theaterfahrt nach Greifswald bei den 40 Teilnehmern hinterlassen, mit einer Führung durch die Sonderausstellung „Kopenhagener Malerschule“, einem Treffen mit Vorstandsmitgliedern des Theater-fördervereins „Hebebühne“ und dem Besuch des Tanzabends „Rosen“ im Theater.

Ein Beleg für eine lebendige Mitgliedschaft war für viele von uns der Leserbrief unseres Mitgliedes Frau Dr. Gudrun Schumann aus Bützow. Darin brachte sie nicht nur ihre Begeisterung über das Konzert mit Musik von Tschaikowski,   Mussorgski und Strawinski zum Ausdruck sondern warb auch bei jungen Leuten dafür: Geht mal wieder ins Theater! Für das Schülerkonzert, mit einer kindgemäßen Vorstellung des „Feuervogels“ von Strawinski war zu dem Zeitpunkt noch keine Karte verkauft. Mit 300 Besuchern war es dann sehr gut gebucht.

Ihnen allen danke ich ganz herzlich für Ihre Unterstützung unseres Theaters, viele Begegnungen und eindrucksvolle Veranstaltungen in unserem Theater. Ich freue mich auf ein Wiedersehen im neuen Jahr.

Ihnen wünsche ich ein besinnliches Weihnachtsfest und erholsame Feiertage. Für 2017 wünsche ich uns Frieden auf der Welt, Brüderlichkeit, Zuversicht und Mitmenschlichkeit.

Herzliche Grüße

Heidemarie Beyer


Jahresbrief 2015

Grafik Scheithauer

Liebe Theaterfreunde,

mit dieser Grafik von Manfried Scheithauer grüße ich Sie ganz herzlich zum Weihnachtsfest. Manfried Scheithauer hat diese Arbeit anlässlich einer Veranstaltung des Theater-Fördervereins, zum „Tag der kulturellen Vielfalt“ am 21.5.2015, als Bühnenbild geschaffen. Zu dem Text von Reinhard Lochner hat er eine jahrtausendealte Felsgravierung vom Yinshan-Gebirge aus der inneren Mongolei/ China, von 10 000 – 6 000 v.u.Z., künstlerisch umgesetzt. Beeindruckend, dass sie nichts an Aktualität verloren hat und sehr gut zu unserer Veranstaltung passte. Wir wollten mit dieser Veranstaltung zeigen, dass wir eine kulturell vielfältige und offene Region sind, in der Menschen unterschiedlicher Herkunft, Hautfarbe oder Religion miteinander leben wollen.

Unter  dem Motto TÜR AUF! Theater für Toleranz, Freiheit und Solidarität, wurden Musikstücke, Lieder und Texte zur Aufführung gebracht, von Güstrowern und Migranten, Jungen und Älteren. Es war eine beeindruckende Veranstaltung, die wir im nächsten Jahr gerne wiederholen wollen. Die Grafik von Manfried Scheithauer haben wir als Postkarte drucken lassen. Mit Einverständnis der Künstler dürfen wir sie zugunsten der Arbeit unseres Vereins verkaufen. Dafür danken wir ihnen ganz herzlich.

Durch die Förderung von Klassenfahrten aus der Region konnte wieder zahlreichen Kindern aus dem Landkreis ein Theaterbesuch ermöglicht werden. Darüber hinaus fördern wir Flüchtlingen mit einer Duldung oder einer Aufenthaltsgestattung den Theaterbesuch. Es ist nach jedem Konzert eine Freude in die strahlenden Gesichter dieser Menschen zu sehen.

Auch für die Werbung unseres vielseitigen und anspruchsvollen Theaterprogramms haben wir einiges getan. So wirbt ein Banner, rechts neben der Vorverkaufskasse, für die Philharmonischen Konzerte dieser Spielzeit. Am Busbahnhof gibt es jetzt einen Schaukasten, in dem die aktuellen Veranstaltungen angezeigt werden.

Im Sommer bekamen wir vom Antiquariat am Roßacker ein Buch „Landestheater Güstrow 1938-1942“ angeboten. Es stammt aus dem Nachlass einer Dame, die in dieser Zeit auf unserer Güstrower Bühne stand. Es ist ein aufschlussreiches Dokument aus dieser schweren Zeit, das wir gerne erworben haben.

Darüber hinaus schenkte uns Herr Höffer aus Schleswig-Holstein ein raffiniertes Kleid seiner Frau Luise Schloite-Höffer. Sie hatte es sich für eine Operetten-Aufführung selbst genäht. Es hat alle Umzüge mitgemacht und kehrt nun zurück an den Ort des Ursprungs. Herr Höffer hatte uns schon vor einiger Zeit die Bühnen-Alben seiner Frau überlassen, die wir dem Stadtmuseum übergeben haben. Nun wollen wir beide eindrucksvollen Belege des Theaterlebens unserer Stadt, im Rahmen unserer Mitgliederversammlung im Frühjahr 2016, an das Museum übergeben.

Ich wünsche Ihnen allen ein besinnliches und frohes Weihnachtsfest. Für 2016 wünsche ich uns Frieden auf der Welt, Brüderlichkeit und Mitmenschlichkeit.

Ihnen persönlich wünsche ich Gesundheit und Lebensfreude und dass wir uns auch im neuen Jahr im Theater begegnen.

Viele Grüße

Heidemarie Beyer


Jahresbrief 2014

Lübzin, 2014-12-12

Liebe Freunde und Förderer des Ernst-Barlach-Theaters,

mit diesem winterlichen Foto unseres Ernst-Barlach-Theaters sende ich Ihnen die bTheater im Winteresten Wünsche zum Weihnachtsfest und für das neue Jahr 2015.
Wieder geht ein Jahr zu Ende und gibt uns Gelegenheit, die Ereignisse dieses Jahres Revue passieren zu lassen.
So konnten wir im März unser Buch „185 Jahre Theater Güstrow“ der Öffentlichkeit präsentieren. Viele der Autoren, die dieses Buch mit ihren Beiträgen bereichern, waren anwesend. Auch unser Landrat, Sebastian Constien, zeigt mit seiner Anwesenheit die Verbundenheit mit unserem Theater.
Die vielen Beiträge von Theaterfreunden illustrieren die Geschichte unseres Theaters sehr lebendig. Ganz sicher ist es auch ein interessantes Weihnachtsgeschenk. Erwerben können Sie es für 7,90 € an der Theaterkasse oder über mich. Ich schicke es Ihnen gerne auch zu.
Mit den Einnahmen aus dem Verkauf des Buches fördern wir Veranstaltungen für Kinder und übernehmen Fahrkosten für Kinder aus dem ländlichen Bereich, um ihnen den Theaterbesuch zu ermöglichen. Glücklicherweise konnten wir so den Theaterbesuch von Schulklassen aus Bad Doberan, Lalendorf, Bützow, Laage und Staffenhagen fördern.
Wir verstehen unser Ernst-Barlach-Theater nicht als Konkurrenz zum Volkstheater Rostock sondern als Ergänzung, deshalb ist uns sehr daran gelegen, das Angebot unseres Theaters im ganzen Großkreis Rostock bekannt zu machen. Deshalb haben wir uns dafür eingesetzt, die Bedingungen für den Kartenvorverkauf zu erleichtern. Seit der neuen Spielzeit können Theaterkarten nun auch online gebucht werden, mit erfreulich gutem Ergebnis.
Das freut uns natürlich sehr, heißt aber nicht, dass die bewährten Möglichkeiten der Theaterkasse, mit der individuellen Beratung dadurch in irgendeiner Weise infrage gestellt würden.
Einer Lösung des seit langem, von älteren Theaterbesuchern, geäußerten Wunsch nach einem Handlauf am Eingang zur Theaterkasse und am Haupteingang, sind wir ein Stück näher gekommen. Es gibt jetzt konkrete Lösungsansätze, die nicht mit der Denkmalpflege in Konflikt kommen, für Ältere Theaterbesucher aber auch für Kinder eine erhebliche Erleichterung schaffen.
Auf einer Webseite unseres Vereins, die in Kürze fertiggestellt wird, wollen wir die Arbeit unseres Vereins zukünftig transparenter machen und über aktuelle Projekte Informieren. Sie finden uns im Internet dann unter: www.theaterfoerderverein-guestrow.de
Wie im vergangenen Jahr, gab es auch in diesem Jahr wieder ein Benefiz-Konzert, zur Förderung des Theaterbesuchs von Kindern durch das Engagement unseres Mitgliedes Hildegard Steinecke. Gleichzeitig war das auch unser Beitrag zum Brinckman–Jubiläum. Chöre der Region waren aufgerufen plattdeutsche Lieder, unter der bewährten Moderation von Klaus-Jürgen Schlettwein zur Aufführung zu bringen. Unter Beteiligung des „Kleinen Chores Güstrow“, des „Männerchores Laage“, des Chores „die Brücke“, Gabys Schulchor Laage, des Chores des Brinkman-Gymnasiums und Schulchören der Fritz-Reuter-Schule Güstrow wurde ein vielfältiges Programm geboten.
Die Begeisterung der Kinder brachte uns auf die Idee, im nächsten Jahr ein Benefiz-Konzert ausschließlich mit Schulchören zu bestreiten. Für Kinder aus den ländlichen Regionen ist es gewiss ein besonderes Erlebnis, auf der Bühne im Rampenlicht der Scheinwerfer unseres Theaters, ihr Programm zur Aufführung zu bringen. Vielleicht entdecken dann ja auch manche begleitende Eltern den besonderen Reiz unseres Theaters.
Natürlich nehmen wir auch Anteil an der Theaterdiskussion im Land und stehen im Austausch mit den anderen Theatern. Bei allen Diskussionen um Strukturveränderungen im Osten des Landes, stellt sich natürlich die Frage: Wo bleiben wir? Diese Frage ist eindeutig geklärt. Wir werden weiterhin durch die Neubrandenburger Philharmonie bespielt. Das war nie infrage gestellt. Der bisher bestehende Kooperationsvertrag, der für unser Theater günstige Bedingungen absichert, bleibt auch in Zukunft bestehen.
Ich denke, so können wir ganz zuversichtlich dem neuen Jahr entgegensehen und uns auf ein anspruchsvolles Musik- und Theater-Programm freuen.
Ich wünsche Ihnen besinnliche, erholsame und entspannte Weihnachtstage.
Für 2015 wünsche ich Ihnen und uns allen, dass in den Konflikten der Krisenregionen, Dialog und Entspannung zum Tragen kommen und Lösungen gefunden werden, die zur Befriedung beitragen.
Ihnen persönlich wünsche ich, Gesundheit und Lebensfreude und dass wir uns auch im neuen Jahr hin und wieder im Theater begegnen.

Viele Grüße

Heidemarie Beyer